Industrielle Wertschöpfung ist heute linear; sie endet aktuell weitgehend beim Konsumenten. Als Konsequenz ist Wirtschaftswachstum – bei gleichzeitiger Reduktion des Ressourcenbedarfs – damit nicht erreichbar. Dieser Widerspruch kann durch Kreislaufwirtschaft, die sich durch Entschleunigung, Verringerung und Schließung von Energie- und Materialkreisläufen auszeichnet, aufgehoben werden. Jedoch werden bestehende Kreislaufstrategien, auch als ‚ReX-Strategien‘ bezeichnet, dabei primär als singuläre Strategie eingesetzt. Die alleinige Fokussierung einer ReX-Strategie, wie z. B. ‚Re-pair‘, führt dazu, dass die vollen ökologischen und ökonomischen Potenziale der Kreislaufwirtschaft nicht ausgenutzt werden.
Zur Ausschöpfung dieser Potenziale bedarf es der Gestaltung von Wertschöpfungssystemen, die eine parallele Integration mehrerer Kreislaufstrategien ermöglichen. Dabei stellen das Fehlen einer geeigneten multikriteriellen Entscheidungsunterstützung zur Bestimmung der ökologisch und ökonomisch optimalen ReX-Strategie, die mangelnde Vernetzung der Produktlebenszyklen und der zugehörigen IT-Systeme sowie die Einschränkungen durch lineare, nicht skalierbare Produktionssysteme Herausforderungen dar. Um diese Einschränkungen herkömmlicher Ansätze aufzulösen, ist es das Ziel dieses Forschungsvorhabens, ein datenbasiertes integriertes Wertschöpfungssystem der multidimensionalen Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.